Dienstag, 1. November 2011

It has been a crazy ride...

..so far. It all started with red brick houses. Then there were the magpies with their chattering, the gaggles of geese cackling in the damp green... the cooing pigeons on top of Edward VII, the vigilant crows... Before I met the people of Manchester I had felt connected with the wildlife in their parks... I was literally drawn by their grace. It might seem odd , but they made me feel comfortable and at home. Growing up in a town, which is traversed and surrounded by wood I have a strong need to have nature close by.
crossroad
When a tiny wave of autumn melancholia hit me today, I went into the park and visited my favourite spot, a small wooden patio, planted with flowers, herbs and even a beanstalk. I use to stay there for some moments, caressing the leaves of the monk's cress... a green friend I made here. Sometimes she let me take some leaves, their taste is as refreshing as spicy and they grow back very soon..


A week ago I stopped using the bus and try to walk every distance... So far it works well, my feet and legs are getting used to the strain, my asthma is getting better and I can see so much more... The sky here is wonderful and I have to say somewhat different from the sky over Leipzig. Another oddity, but I cannot put in in any other way. The cloud patterns mostly differ... Walking makes me feel alive and frees my mind, my train of thought becomes a river, then a sea and I'm floating inside, surrounded by my thoughts and imaginations, without losing touch with my surrounding. My daily footpath to University leads me trhough Rushholme, a quarter with many Muslims and Hindi... In the evening you can smell the spices of the various dishes cooked, then again the lavender I pass by... which perfumes the air with its rich, heavy fragrance.

last blossoms?
I take a deep breath and suck in the cold, wet autumn air, smelling of leaves, grass and earth. I feel at home and I can watch myself as if I'm sitting on my own shoulder. This whole experience, being abroad somehow enhances my self-reflection. I'm both watcher and player and a part of me is still resting in Leipzig.
Now I'm enjoying the incredibly cheap fair trade Earl Grey I got today (100 bags for £2) and then I'm working on my essay about the Black Legend. Best Wishes to all of you!

treuer Begleiter


Es ist eine wahnsinnige Reise gewesen bisher. Alles begann mit roten Backsteinhäusern. Dann waren da die schnatternden Elstern, gackernde Gänsescharen im feuchten Grün... Die gurrenden Tauben auf Edward dem VII., die wachsamen Krähen... Noch bevor ich begann den Menschen von Manchester zu begegnen, fühlte ich mich mit den Tieren in ihren Parks verbunden  Ich wurde im wahrsten Sinne des Wortes von ihrer Anmut angezogen. Vielleicht erscheint es seltsam, aber durch sie fühlte ich mich wohl und aufgehoben. Da ich in einer Stadt aufwuchs, die durchzogen und umgeben von Wald ist, habe ich ein starkes Bedürfnis der Natur nahe zu sein.

Einfach schwimmen, schwimmen, schwimmen...
Als mich  heute eine kleine Welle Herbstmelancholie traf, ging ich in den Park und besuchte meinen Lieblinsort, eine kleine, hölzerne Terrasse, beflanzt mit Blumen, Kräutern und sogar einer Bohnenranke. Für gewöhnlich verweile ich dort für einige Augenblicke, streichele die Blätter der Kapuzinerkresse.... eine grüne Freundin, den ich hier fand. Manchmal läßt sie mich ein paar Blätter nehmen, ihr Geschmack ist erfrischend und würzig und vor allem wachsen sie sehr schnell nach.


gemeinsam auf weiter Flur
Vor einer Woche hörte ich auf, den Bus zu nehmen und laufe seitdem jede Distanz... Bisher läuft es gut, meine Füße und Beine gewöhnen sich an die Anstrengung, mein Asthma wird besser und ich kann viel mehr sehen.... Der Himmel hier ist wunderbar und irgendwie verschieden vom Himmel über Leipzig. Eine weitere Merkwürdigkeit, aber ich kann es nicht anders ausdrücken... Die Wolkenmuster sind unterschiedlich... Durch das Laufen fühle ich mich lebendig und es befreit mein Denken, mein roter Gedankenfaden wird ein Fluß, dann ein Meer und ich treibe darin, umgeben von meinen Gedanken und Imaginationen, ohne die Verbindung zu meiner Umwelt zu verlieren. Mein täglicher Fußweg zur Uni führt mich durch  Rushholme, ein Viertel in dem viele Moslems und Hindi leben... Am Abend kann man die Gewürze der verschiedenen Gerichte riechen, die dort gekocht werden, dann wiederum den Lavendel an dem ich vorbeikomme.... der die Luft mit seinem köstlichen, schweren Duft erfüllt.


Baum Gesicht


Ich atme tief ein und sauge die kalte, feuchte Herbstluft in mich ein, die nach Blätter, Gras und Erde riecht. Ich fühle mich zuhause und ich kann mich beobachten, als säße ich auf meiner eigenen Schulter. Diese ganze Erfahrung, im Ausland zu sein, verstärkt irgendwie meine Selbstwahrnehmung. Ich bin sowohl Zuschauer als auch Mitspieler und ein Teil von mir ruht immer noch in Leipzig. Jetzt genieße ich den unglaublich günstigen fair gehandelten Earl Grey, den ich heute kaufte (100 Beutel für £2) und dann arbeite ich weiter an meinem Essay über die Schwarze Legende. Viele Grüße an euch alle!

In der Wildheit liegt der Schlüssel zur Wahrung der Erde.












2 Kommentare:

  1. ... wunderschön!!!

    meine worte sind zu schwach für einen kommentar. ich lese und genieße und: ich freu mich für dich! :-*

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  2. ein so intensives erleben ist ein geschenk .. danke fürs teilen!

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